02.10.2007

TOUR DIARY – 30.09.07 | STUTTGART, Rosenau, In Blau ***UNPLUGGED***

Wenn man in einer Band spielt, führt einen diese Tatsache immer mal wieder zu Veranstaltungen der etwas anderen Art. Das von ROMAN WREDEN präsentierte „In Blau“ war definitiv ein Exot besagter Sorte. Als wir die wunderschöne Rosenau, ein schnuckeliger und edler Laden im Herzen Stuttgarts, betraten, waren wir sofort von alternativem Flair umgeben. Wir schüttelten einige Hände freundlicher Menschen und begaben uns sogleich auf die Bühne zum Soundcheck. Es lief alles wie am Schnürchen. Sehr gute Anlage. Sehr guter Monitorsound. Es gab keinerlei Probleme. Für viele der anwesenden Künstler mag das der Normalfall sein, aber wir selber freuen uns einfach, wenn man eine professionelle Location betritt, wo von vorne bis hinten alles passt. Vor allem Jürgen war erfreut: „Geile Anlage! Da kann man kreativ arbeiten.“

Nach einem kleinen Abstecher in eine nahegelegene Döner-Bude stellten wir dessen Überflüssigkeit fest, denn in der Rosenau wurden uns im Anschluss schmackhafte Kässpätzle und ein zutatenreicher Salat kredenzt. So was kann man sich nicht entgehen lassen! Wir holten uns Teller und aßen ein zweites Mal. 🙂 Großes Lob an die Küche!

Als die Veranstaltung begann, saßen wir mehr als gesättigt in der linken Hälfte der Rosenau und blickten gespannt zur Bühne. Der Singer und Songwriter ROMAN WREDEN eröffnete den Abend als Gastgeber selbst mit einem Song. Im Anschluss betrat der Solokünstler THE HELI ARC die Bühne und hatte eine ganze Weile lang mit technischen Problemen zu kämpfen. Offenbar war irgendein Kabel defekt, so dass das Mikrofon nicht funktionierte. Tja, so was kommt eben auch in professionellen Clubs vor. Als der Fehler endlich gefunden war, legte THE HELI ARC mit seiner One-Man-Show los: Er spielte verschiedene Melodien auf der Gitarre, nahm sie nebenher auf und ließ sie schließlich in einem Loop ineinander laufen. Nach einiger Zeit fügte er Schlagzeug und schließlich Gesang dazu, während das Spektakel auf einer Leinwand von Videos untermalt wurde. Auf diese Weise „baute“ der junge Kerl vier Songs zusammen. Alex meinte: „Das klingt wie PLACEBO.“ Jürgen fühlte sich hingegen an RADIOHEAD erinnert. Nippel bestätigte beides. Es war einfach eine eigenwillige Mischung. Weiter ging’s mit den beiden Singer und Songwritern PETER PIEK und LUCKA. Zwei filigrane Gitarristen, die – jeweils allein – melancholische Stücke präsentierten. Die Lacher auf ihrer Seite hatten im Anschluss KURT VON SUSO & THORSTEN SCHEERER: Die beiden begleiteten einen Drum-Beat mit Gitarre und minimalistischem Sprechgesang, ohne sich dabei all zu ernst zu nehmen. Vor allem das Stück „Auto“ war witzig. Es folgte erneut ROMAN WREDEN – nun aber in Begleitung von STEFAN CHARISIUS an einem afrikanischen Saiteninstrument: eine Mischung aus Harfe und Sitar. Prädikat an alle bisherigen Künstler: Technisch versiert, äußerst kreativ und total abgefahren!

Danach betraten wir die Bühne. Wir hatten uns kurzfristig dazu entschieden, mit „This Misery“ zu eröffnen. Unplugged ist dieser Song noch sperriger als im Original und daher nicht gerade eingängig. Zu „In Blau“ passte dieser Einstieg jedoch hervorragend! Weiter ging’s mit „The Thing About You“ und „Closer Tonight“. Zu guter Letzt spielten wir „Here And Now“. Nach jedem Song ernteten wir kräftigen Applaus. Obwohl wir unser Unplugged-Set als sehr soft einstufen würden, waren wir – verglichen mit den meisten anderen Künstlern dieses Abends – geradezu hart. Unser Sound schien dennoch zu gefallen. Wir erklärten dem Publikum mehrfach, dass wir normalerweise harte Rockmusik machen. Trotzdem verkauften wir nach unserem Auftritt ein paar CDs. Die werden sich wundern… 😉

Mal wieder gilt es „Danke“ zu sagen: ROMAN WREDEN, dem Rosenau-Team, dem Techniker, dem Mädel am Merchandise-Stand, Moni, Alex, Flo, Anne & Öre.

01.10.2007

TOUR DIARY – 29.09.07 | ERTINGEN, Engel

„Gute Generalprobe, schlechter Auftritt. Schlechte Generalprobe, guter Auftritt.“ Wohl kaum ein Musiker wird bestreiten, dass an dieser alten Binsenweisheit was dran ist. Dass man jedoch mit gar keiner Bandprobe einen sehr guten Auftritt hinlegt, dürfte hingegen eher Seltenheitswert haben. An diesem Samstag war es so, doch alles der Reihe nach…

In Ertingen hat sich vor einigen Wochen ein neuer Kulturverein gegründet, welcher den Live-Club Engel mit regelmäßigen Veranstaltungen wiederbeleben will. Für jenen Samstag hatte Vereins-Chef Joachim Lange uns engagiert. Eine Vorband war mit LISA AND THE HOTROCKS schnell gefunden. Die neue Bad Saulgauer Combo besteht zum überwiegenden Teil aus altgedienten Musikern. Gitarrist ist kein geringerer als Didi Laaser, der vor allem für sein filigranes Solospiel bekannt ist. Zu Zeiten, als es COLESLAW noch nicht gab, hatten Jojo und Sédon mit ihm in der Formation FLEXIBLE BEATS gespielt. Wer sich näher für alte Zeiten interessiert, der möge sich unsere HISTORY zu Gemüte führen.

Genug Nostalgie! Kommen wir zum eigentlichen Geschehen: Der Aufbau im Engel bereitete mangels Mikrofonkabel und Ständer zunächst einige Probleme. Wir telefonierten kurz und schon wurden die fehlenden Utensilien von Freunden angekarrt. Die Soundchecks konnten beginnen. Joachim servierte uns im Anschluss schmackhafte Seelen.

Gegen 21.30 Uhr legten LISA AND THE HOTROCKS los. Es gab alte Rockklassiker von BLUE ÖYSTER CULT, REM, U2, DAVID BOWIE und Konsorten auf die Ohren. Leider ließ die Besucherzahl zu wünschen übrig. Außerdem war es recht kühl im Engel. Lediglich auf der Bühne ging es dank Spotlights heiß her, wobei LISA und ihre Kollegen dennoch cool blieben und routiniert ihr Set vortrugen. Das kleine Publikum applaudierte lautstark. Auch Miche Hepp von der Schwäbischen Zeitung wippte kräftig mit dem Beat, während er zahlreiche Fotos schoss. In der Mitte des Gigs sorgte Gitarrist Didi für Gelächter, als er sich Jojos Akustik-Gitarre auslieh und mit einem lauten Krachen einen Kapodaster befestigte. Wie durch ein Wunder blieb die Klampfe unversehrt! 😉 Jürgen meinte nach der Show zu Didi: „Es war geil, aber mir hat dein viertelstündiges Gitarrensolo gefehlt!“ 😉

Im Anschluss legten wir uns ins Zeug. Wir waren im Vorfeld etwas verunsichert, weil wir nicht geprobt hatten. Falsch! Wir hatten geprobt, aber ausschließlich für unsere derzeit laufende Unplugged-Tour. Für einen „normalen“ Auftritt ist das schlimmer, als nicht zu proben, denn man hat ständig die umarrangierten Songabläufe im Kopf. Somit fürchteten wir, im Engel einen bestenfalls mäßigen Gig hinzulegen, doch weit gefehlt: Kaum standen wir auf der Bühne und das Intro war verklungen, fühlten wir uns blendend und präsentierten eine unserer souveränsten Shows in diesem Jahr. Wir waren ist Bestform! Schade, dass nicht mal 40 Leute da waren. Wir hatten dennoch einen Heidenspaß und konnten zumindest die Anwesenden restlos überzeugen. In der Mitte unseres Sets präsentierten wir eine kleine Unplugged-Einlage, um ein wenig Werbung in eigener Sache zu machen. Kam ebenfalls gut an. Wer mehr davon hören will, der möge am 5. Oktober in den Franziskaner Bad Saulgau kommen! Wir würden uns freuen (und Dangel-Hans sicher auch)… 😉

Nach unserem Gig blieben wir noch eine ganze Weile im Engel, redeten über alte Zeiten, über den neuen Kulturverein und über Gott und die Welt.

Dank und Grüße gehen an: Miche Hepp, den Kulturverein Engel, Thimo & Sigi, LISA AND THE HOTROCKS, Alex, Moni & Julian.

26.09.2007

UNPLUGGED-TOURDATEN

22.09.07 | RAVENSBURG, Gemeindesaal Dreifaltigkeit, Earworm Festival
30.09.07 | STUTTGART, Rosenau, In Blau
05.10.07 | BAD SAULGAU, Franziskaner
01.12.07 | RULFINGEN, Alte Kirche
15.12.07 | EISLINGEN, Jugendhaus Talx, Benefizkonzert
19.01.08 | BIBERACH, Altes Haus
01.02.08 | BAD SAULGAU, Café Bar Forum, Let’s Rock Party
04.02.08 | TUTTLINGEN, Irish Pub

Infos zu den genauen Spielzeiten usw. findet ihr hier. Besonders zu empfehlen sind die Shows im Franziskaner Bad Saulgau, in Rulfingen und in Tuttlingen, da wir und LAZURIGHT dort für unschlagbare drei Euro Eintritt abendfüllend auftreten. Bei einzelnen Songs wird uns ein Gastmusiker an der Bratsche begleiten. Ihr dürft gespannt sein!

24.09.2007

TOUR DIARY – 22.09.07 | RAVENSBURG, Gemeindesaal Dreifaltigkeit, Earworm Festival ***UNPLUGGED***

Der erste Gig unserer kleinen Unplugged-Tour stand bevor. „Auf dem Earworm Festival?“, werden sich anfangs viele gefragt haben. Genau dort! Die Organisatoren hatten zum fünfjährigen Earworm-Jubiläum nämlich eine zweite Bühne vor der Halle aufgebaut, die Acoustic Stage. Wie der Name schon sagt, hatten dort sämtliche Bands unplugged aufzutreten – so auch wir.

Den Anfang machten die Kollegen von [INSERT COOL NAME]. Nach einer mehrmonatigen Pause ist die berühmt-berüchtigte Combo um das Geschwisterpaar Bene und Tim Luka mittlerweile wieder auf den Bühnen Süddeutschlands unterwegs und zwar mit neuem Schlagzeuger: Ein 66-jähriger Zahnarzt mit weißem Vollbart schwingt seit einigen Wochen die Drumsticks. Es handelt sich um den Vater von Bene und Tim. Ein liebens- und sehenswerter Kerl! Auch die Unplugged-Show von [INSERT COOL NAME] war sehenswert. Bereits der Opener – eine etwas andere Version von „Don’t Break My Heart“ – brachte das Publikum zum Staunen und auch sonst war für jede Menge Überraschungen gesorgt: Die Jungs zeigten sich beim Umarrangieren ihrer Songs ungeheuer kreativ: Da wurden Bläser eingesetzt, kleine Tröten verwendet, in Flaschen geblasen, Ukulele gespielt und, und, und. Bei den Kollegen gilt offenbar seit Bandgründung das Motto: „Geht nicht, gibt’s nicht!“. Das Show-Highlight war unserer Meinung nach eindeutig der A Capella-Vortrag von „Katharina“. In bester PRINZEN-Manier legten sich die Jungs ins Zeug und das Publikum klatsche begeistert mit! Im Anschluss folgten einige weniger filigrane Darbietungen, wobei Bene bereits im Vorfeld jeglicher Kritik den Wind aus den Segeln nahm: „Tut uns leid, dass das so geklungen hat, aber wir haben das ohne Anlage geprobt. Profis sollten das trotzdem hinkriegen – drum sind wir Amateure!“ 🙂 Sehr geile Show! Respekt und Anerkennung!

Im Anschluss machten wir uns bereit. Wir freuten uns über die gemütliche Atmosphäre und das schöne Spätsommerwetter. Ein Moderator vom Radiosender DAS DING betragt die Bühne und kündigte uns an. Nach seiner Ansage und dem „Okay“ von Mischer Jürgen ging’s los. Zunächst präsentierten wir „Away“ und „All Your Fault“ – zwei Songs die wir bereits des Öfteren unplugged gespielt hatten und die deshalb nichts Überraschendes boten. Nichts Überraschendes ist untertrieben: Textsichere Zuhörer – und davon waren einige Anwesend – haben mit Sicherheit bemerkt, dass Jojo bei ersterem Song kurzzeitig auf Abwegen war. Bene, komm doch bitte auf die Bühne und mach deine Ansage noch mal! 😉 Im Anschluss gab’s die Unplugged-Weltpremiere von „The Thing About You“ auf die Ohren. In der letzten Bandprobe hatte Jürgen dazu gemeint: „Wow der umgeschriebene Refrain ist sehr geil, aber ich würde da automatisch ständig den alten spielen!“ – „Das ging mir am Anfang auch so!“ war Nippels Kommentar. Jojo hatte jedoch sehr viel Geduld aufgebracht, um seinen Bandkollegen die neue Version nahe zu bringen und so klappte die Weltpremiere tadellos! Weiter ging’s mit „This Misery“ und „Closer Tonight“. Ein dunkelhaariger Kerl stand vor der Bühne sang alle Texte mit. Wir blickten ihn mehrmals erstaunt an und waren voller Freude! Sédon wechselte während dem Gig kurzzeitig ans Schlagzeug, spielte aber die meisten Songs mit seinem Cajon. Nachdem wir dem Earworm Festival zum fünften Geburtstag gratuliert hatten, gab’s mit „Here And Now“ den letzten Song auf die Ohren. Wir bedankten uns beim Publikum und räumten die Bühne für JACKIE COLA. Wir hoffen, dass wir mit unserer Unplugged-Darbietung Lust auf mehr gemacht haben, denn in der nächsten Zeit werden wir des Öfteren unplugged unterwegs sein. Hier findet ihr weitere Konzerttermine.

Nach unserer Unplugged-Show beschäftigten wir uns mit verschiedenen Dingen: Bands anschauen, Damenwahl, Flyer verteilen und so weiter. Jürgen und Sédon gingen recht bald nach Hause. Nippel folgte einige Stunden später. Lediglich Jojo blieb bis zum Schluss und war hin und weg von der 5BUGS-Show.

Dank und Grüße gehen an: Alena4 Kreativpool, den Moderator, [INSERT COOL NAME], Fone Müller (für den Akustik-Bass), Moni, Alex, Steffi, den textsicheren Kerl vor der Bühne, Sonja und alle, die vergessen wurden.

26.08.2007

TOUR DIARY – 24.08.07 | BRAUNENWEILER, Sportplatz, Rock am Kauwald

Ein weiterer Gig mit den Cover-Rockern von MIDNIGHT SPECIAL stand an und zwar ein Open Air in Braunenweiler – der Heimat von Keyboarder und Bandchef Fone. Nach der Ankunft freuten wir uns über die geile Bühne (samt Fallschirm als Dach) und über die Anwesenheit unseres Mischers Jürgen, der von seinem Frankreich-Urlaub zurück war. Wir checkten Sound und bauten diesmal sogar unseren Merchandise-Stand auf. Einem ausgelassenen Rock am Kauwald stand also nichts mehr im Wege…

Gegen 21.15 Uhr rockten wir nach unserem Intro mit „Air To Breathe“ los – endlich wieder mit fetten Jürgen-Delays und Roosophon-Effekten. Obwohl wir alles gaben und eigentlich ziemlich gut spielten, wollte das Publikum nicht richtig in Fahrt kommen. Die meisten standen nur da und kuckten. Auch der Applaus war meist spärlich. Komisch. Manchmal spielt man scheiße und das Publikum flippt aus und manchmal ist es genau umgekehrt. Wir ließen uns nicht beirren und gaben während unserem kompletten Gig Vollgas. Jojo redete zwischen den Songs wie der Teufel. Kollege Nippel geriet deutlich ins Hintertreffen, was Ansagen anbelangt, obwohl auch er alles andere als schweigsam war. Das Publikum schien es nicht zu stören. Wir rockten mit Hingabe und schafften es zum Ende unseres Gigs, den Applaus und die Stimmung auf ein passables Niveau zu steigern. Wenn man genau hinhörte, was wir nach dem letzten Song eigentlich immer tun, waren sogar ein paar Zugabe-Rufe zu vernehmen… 😉

Der Umbau gestaltete sich etwas stressig. Die Kollegen von MIDNIGHT SPECIAL wollten aufgrund der fortgeschrittenen Zeit schnellstmöglich auf die Bühne. Wir hatten jedoch ungeschickterweise ihren Lkw, den sie zugleich als Backstage- und Vorbereitungsraum benutzen, mit Equipment zugestellt. Naja, wenn man gut auskommt, ist das kein Problem. Zumindest schimpfte uns keiner, obwohl es vielleicht angebracht gewesen wäre. 🙂 Ungefähr eine halbe Minute vor Showbeginn stellte MIDNIGHT-Sänger Kern fest, dass er sein Funk-Mikro auf der Bühne gelassen hatte. Nippel joggte nach vorn und holte es für ihn. Sein eigenes Mikro suchte Nippel jedoch vergebens. Das hatte Fone eingesackt, wie sich später herausstellen sollte. Als ob er im Musikmarkt nicht genug davon hätte… 😉

Wir räumten unser Zeug in die Autos, während MIDNIGHT SPECIAL mit kerniger Stimme losrockten. Auch die Kollegen taten sich anfangs schwer, das Publikum anzuheizen. Nach einiger Zeit standen dann aber doch zahlreiche Leute vor der Bühne und die Stimmung stieg. Fone sorgte für Gelächter, als er bei einer ausschweifenden Ansage von Sänger Andreas Kern ein neu kreiertes Bild auf der Leinwand einblendete: „Andreas’ Märchenstunde“ war darauf zu lesen. Die ganze Band lachte sich schlapp. Als Kern sich irgendwann umdrehte, kapierte auch er, wieso. Eins zu Null für Fone! 🙂 Der Konter ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Bei „Zehn“ änderte Daniel in bester Farin Urlaub-Manier spontan eine Textzeile ab und sang: „Das Leben ist kein MUSIKmarkt und ihr kriegt nichts geschenkt!“. Schon flog ein zerknülltes Stück Papier vom Keyboard kommend in Daniels Richtung. Fone in der Pause zu Nippel: „Ich habe kurz daran gedacht, dein Mikro zu werfen!“. 🙂

Done strich relativ bald die Segel und düste gen Heimat. Jojo und Nippel blieben noch eine ganze Weile länger und schauten sich die Show an. Nippel fror sich mangels Pulli zu später Stunde den Arsch ab. Auch MIDNIGHT-Sängerin Verena zitterte in ihren Pausen im MIDNIGHT-Lkw vor sich hin, um wenige Augenblicke später wieder knapp bekleidet auf der Bühne zu stehen. Lediglich Jojo schien die kalte Sommernacht nichts anzuhaben. Auch als Nippel irgendwann heimfuhr stand er noch im T-Shirt vor der Bühne und hielt gegen später ein Schwätzchen mit Fone. Ein schöner Abend war’s mal wieder!

Wir verbeugen uns vor: Fone und MIDNIGHT SPECIAL, der Technik und der MS-Crew, den Veranstaltern, MAC, Raidi & Bowser („Like A Rockstar“ war für euch!).

20.08.2007

TOUR DIARY – 18.08.07 | ILLMENSEE, Zelt, Seefest

Alfons „Fone“ Müller, seines Zeichens Chef vom Musik Markt Bad Saulgau und Keyboarder der Coverformation MIDNIGHT SPECIAL, fragte uns, ob wir seine Band in Illmensee supporten wollten. Klar wollten wir! Support-Shows für Coverbands sind in der Regel eine feine Sache: Große Bühne, fette Anlage, fähige Leute an der Technik und – zumindest im Falle von MIDNIGHT SPECIAL – sehr nette Bandmitglieder.

Nach unserer Ankunft im sonnigen Illmensee schüttelten wir einige Hände. Das Festzelt war ausgesprochen liebevoll hergerichtet. Aufbauen mussten wir nicht all zu viel, da uns MIDNIGHT SPECIAL Großteile der Backline zur Verfügung stellten. Zumindest für uns waren es Großteile, denn wir sind zu dritt und MIDNIGHT SPECIAL zu siebt. Fone war so nett, extra für uns normale Monitorboxen mitzubringen, denn seine Band spielt ausnahmslos mit In-Ear-Monitoring. „Das würde euren Ohren auch nicht schaden!“, meinte Fone grinsend. Wo er Recht hat, hat er Recht! 🙂

Nach unserem kurzen Soundcheck hatten wir noch etwas Zeit. Normalerweise hätten wir an dieser Stelle unseren Merchandise-Stand aufgebaut. Irgendwie dachte keiner daran. Jojo unterhielt sich mit Kern über Gitarren-Amps, Nippel schäkerte am Imbiss-Stand mit Sandro und Thomas und Done saß mampfend auf einer Bierbank. Übrigens: Sollten in diesem Gig Review Namen vorkommen, die euch, liebe Gig Review-Leser, unbekannt sind, dann handelt es sich (wenn nicht anders vermerkt) um Bandmitglieder von MIDNIGHT SPECIAL.

Eigentlich sollten wir bereits um 19.30 Uhr losrocken, doch zu dieser frühen Stunde waren kaum Leute im Festzelt. Wir warteten bis um acht und legten dann los – sozusagen um die wenigen Anwesenden für ihr frühes Kommen zu belohnen. Die meisten freuten sich, über unseren Sound, doch keine Regel ohne Ausnahme: Ein älteres Ehepaar zwang in aller Eile sein Essen hinunter und verschwand schnellen Schrittes. 🙂 Nach sieben Songs machten wir eine Pause, in welcher wir uns mit Fone unterhielten und dabei einen weiteren Gig mit MIDNIGHT SPECIAL klarmachten.

Nach unserer Pause waren deutlich mehr Leute im Zelt, die sofort applaudierten, als wir zurück auf die Bühne kamen. Es ging weiter mit „Thoughts Of An Idiot“ und „This Misery“. Einige Leute – darunter viele bekannte Gesichter – kamen vor die Bühne, doch auch „Fremde“ fanden Gefallen an unserem Sound und tanzten. Ich weiß nicht, wer mehr Spaß an diesem Auftritt hatte: das Publikum oder wir. Es war jedenfalls eine ausgesprochen schöne Show! Die große Bühne bot uns genügend Platz, um unserer Spielfreude freien Lauf zu lassen und uns auszutoben. Stefan sorgte für sehr guten (Monitor-)Sound und steuerte unseren Songs sogar Delays bei. Jojo machte viele Ansagen inklusive Geburtstagsgrüßen und Songwidmungen. Als er gegen Ende der Show auf unsere CD ansprach, bemerkten wir, dass wir vergessen hatten, unseren Merchandise-Stand aufzubauen. Allerdings stand die Merchandise-Box nicht mehr vor der Bühne wie noch beim Soundcheck. Jeder dachte für sich: „Meine Kollegen werden sie schon weggeräumt haben“. Fehlanzeige – doch dazu später mehr. Mit „Closer Tonight“ und „Like A Rockstar“ beendeten wir unsere Show. Es folgten lautstarke Zugabe-Rufe. Mir Freude spielten wir zwei weitere Songs und räumten schließlich die Bühne für MIDNIGHT SPECIAL.

Während Gitarrist Sandro und seine Kollegen sich bereit machten, räumten wir unsere Instrumente in die Autos. Irgendwann fiel uns unsere Merchandise-Box ein. Natürlich hatte sie keiner weggeräumt! Na toll! Nippel begab sich ins Zelt, um sie zu suchen. Dort, wo sie noch beim Soundcheck gestanden hatte, war sie nicht mehr. Nippel schaute in einem Abstellraum neben der Bühne und fand sie auch dort nicht. Irgendwann erblickte er sie beim Weizenstand auf dem Tresen. „Gott sei Dank!“, dachte Nippel, räumte sie in den besagten Abstellraum und begab sich wieder nach draußen. Wenige Augenblicke später betrat Jojo den Abstellraum und freute sich: „Juhu, da ist sie ja!“. Daraufhin ging er ebenfalls zurück zu unseren Autos. Noch bevor Nippel und Jojo von ihrem Fund erzählen konnten, kam auch schon Sédon mit der Merchandise-Box um die Ecke: „Jungs, ich hab sie gefunden! Sie war in dem kleinen Raum neben der Bühne!“. Hat man da noch Worte? Wir sollten an unserer Kommunikation arbeiten… 😀

Während dem ganzen Durcheinander hatten MIDNIGHT SPECIAL bereits zu spielen begonnen. Wir verabschiedeten uns von Sédon, der zur Geburtstagsparty seines Cousins musste und begaben uns vor die Bühne. Fone und seine Kollegen präsentierten bekannte Rockhits. Wir hatten MIDNIGHT SPECIAL seit längerem nicht gesehen. So waren wir überrascht, dass auch Youngster Daniel bei „Zehn“ das Gesangsmikro übernahm und für Stimmung sorgte. Somit beteiligen sich mittlerweile sämtliche Bandmitglieder von MIDNIGHT SPECIAL (Drummer Christian eingeschlossen) am Gesang, wodurch Abwechslung garantiert ist. Besonders hervorstechend ist Sänger Andreas Kern. Der Ex-CHAINDOGS-Frontmann hat sich fest in der Band etabliert und ist kaum mehr wegzudenken.

Als Nippel sich gerade ein neues Getränk holte, stand plötzlich RUNLET-Sänger Thomas neben ihm. Die beiden umarmten sich herzlich und spazierten zu Jojo. Auch der freute sich über den unerwarteten Besucher. Bei einigen Getränken erzählte uns Thomas von der Arbeit am neuen RUNLET-Album. Wir sind gespannt und ihr solltet es auch sein!

Für einen schönen Gig und Abend bedanken wir uns bei: MIDNIGHT SPECIAL (vor allem bei Fone), Stefan fürs Mischen, dem Lichttechniker, den Festorganisatoren und bei MAC.

30.07.2007

UNPLUGGED-TOUR

Im Herbst und Winter werden wir zum ersten Mal in unserer fünfjährigen Bandgeschichte eine kleine Unplugged-Tour spielen. Dabei verleihen wir unseren Songs mit Akustik-Gitarre, Akustik-Bass und Cajon ein komplett neues Gewand. Die ersten Unplugged-Gigs stehen bereits fest – in Bälde kommen weitere hinzu. Bei manchen Terminen sind LAZURIGHT mit von der Partie. Die Jungs treten selbstverständlich ebenfalls unplugged auf.

23.07.2007

TOUR DIARY – 21.07.07 | BAD SAULGAU, Lotus Bar, Rock-Out

Unser 140. Auftritt stand an. Nach langer Zeit endlich mal wieder einer mit den Kollegen von TOS. Wir trafen uns am frühen Abend in der Lotus Bar zum Aufbauen. Lotus-Chef Gerd war cool drauf und versorgte uns von Anfang an mit Getränken. Als die Anlage stand, checkten wir das Schlagzeug. Einmal mehr gab es dabei Ärger wegen des Krachs: Ein Frau vom Spielsalon unter der Lotus-Bar stand auf einmal im Raum und maulte uns unfreundlich an. Wir starrten sie an und schwiegen. Nippel meinte nach einigen Sekunden: „Jaja, ist ja gut, aber das kann man auch normal sagen!“ Die Frau ging wütend wieder nach unten. Muckel von TOS meinte zu Lotus-Chef Gerd: „Was tun? Weitermachen, oder?“ Unter kollektivem Gelächter wurde weitergelärmt, während Gerd nach unten ging und im Spielsalon erklärte, dass ein Soundcheck unumgänglich war.

Plötzlich kamen die ersten Fans in die Lotus-Bar, obwohl eigentlich noch geschlossen war. Jojo bat sie um ein paar Minuten Geduld. Als die Pforten geöffnet wurden, füllte sich der Saal zunächst recht zäh. Nach einiger Zeit waren dann aber doch 130 Leute anwesend, so dass der Laden so gut wie voll war.

Gegen halb zehn rockten wir los. Die Hitze war bereits nach wenigen Minuten schier unerträglich. Der Schweiß floss in Strömen. Das mag zwar komisch klingen, aber als Band pusht einen das zusätzlich. So rockten wir was das Zeug hielt und freuten uns über gute Stimmung. Vor allem das lautstarke Mitsingen bei „Closer Tonight“ hat uns sehr gefreut. Es wurde geklatscht und zeitweise sogar gepogt. Bei „Here And Now“ sang Nippel in der zweiten Strophe den falschen Text. Normalerweise würde das wohl kaum jemand merken, aber das textsichere Saulgauer Publikum grinste kräftig. Tja, so kann’s gehen! 😉 Schweißgebadet rockten wir weiter. Als Sédon den Schluss von „Daydream Diary“ nach langer Zeit mal wieder richtig spielte, drehte sich Jojo um und nickte seinem Kollegen anerkennend zu. Auch Nippel musste daraufhin lachen. Nach „The Thing About You“ (leider ohne Roosophon) war vorerst Schluss. Es folgten jedoch die lautesten Zugabe-Rufe seit Langem, so dass wir noch zwei weitere Songs zum Besten gaben. Einen davon tauften wir an diesem Abend „Joe For Me“.

Nach uns präsentierten TOS die Songs ihres aktuellen Albums „Our Heart And Soul“ und heizten die Meute weiter an. Wir saßen währenddessen an der Kasse bzw. am Merch-Stand, hatten mangels Kundschaft aber reichlich Gelegenheit, dem punkigen Sound unserer Kollegen zu lauschen.

Nach dem TOS-Gig gab es einen Countdown für Frontmann Muckel, der Geburtstag hatte. Der halbe Laden gratulierte ihm. Er ließ den Abend gebührend in der Mausefalle (kein Scheiß!) ausklingen… 😉

Danke: Gerd und dem Lotus-Team (vor allem für die erfrischenden Getränke), TOS und Merki, MAC sowie allen, die für Stimmung gesorgt haben!

22.07.2007

TOUR DIARY – 20.07.07 | RAVENSBURG, Grüner Platz, Rutenfest

Im Rahmen des Ravensburger Rutenfests stand ein Gig an. Und zwar auf dem berühmten „Grünen Platz“, der eigentlich schon seit Jahren nicht mehr grün, sondern blau ist. Dennoch spricht nach wie vor fast jeder vom „Grünen Platz“. „Blauer Platz“ klingt einfach scheiße, obwohl der Name in Anbetracht des obligatorisch hohen Alkoholkonsums der Besucher hervorragend passen würde. Manche Leute bezeichnen die Location als „Platz der Jugend“. Das klingt zwar gut – passt aber wiederum gar nicht zum eben angesprochenen Alkohohlkonsum. Ein heilloses Durcheinander also. Aus diesem Grund belassen wir’s einfach bei „Grüner Platz“. 😉

Nach diversen Anreiseschwierigkeiten aufgrund von Absperrungen erreichten wir den „Grünen Platz“. Dieser war (erstmals in diesem Jahr) komplett eingezäunt und wurde von Sicherheitspersonal bewacht. Fremdalkohol war streng untersagt. Ein weiser Entschluss, wie wir finden! Früher war der Platz jeden Abend mit Glasscherben übersät. Nicht so in diesem Jahr: Kein Fremdalk, keine Glasscherben – so einfach ist das!

Wir schleppten unser Zeug auf die Bühne und beließen es dabei. Kein Soundcheck. Stattdessen lernten wir die Kollegen von GENTLE MIND und EMBRASSERIE kennen. Witzigerweise hießen an diesem Tag fast alle Markus und Michael. Mit einem Markus (dem von EMBRASSERIE) führten wir ein längeres Gespräch. Er erzählte uns, dass ursprünglich seine ganze Band in Barcelona gewohnt hatte. Dennoch konnte man sich mit sämtlichen Bandmitgliedern auf schwäbisch unterhalten. Herrlich! 😉

Gegen Abend drohte ein Sturm aufzuziehen. Das Team von Audio Concept ging auf Nummer sicher und ließ den Bühnenaufbau nach unten fahren. Wir sollten jedoch vom Schlimmsten verschont bleiben, so dass die Kollegen von GENTLE MIND mit einiger Verspätung die Bühne betreten und anfangen konnten. Vor allem deren Gitarrist (ich weiß es nicht mehr sicher, aber schätzungsweise heißt er Markus oder Michael) stach durch gekonntes Solospiel positiv heraus.

Im Anschluss waren wir an der Reihe. Nach einem kurzen Line-Check der professionellen Art ging’s mit „Air To Breathe“ los. Nach wenigen Minuten gab es einen kräftigen Regenschauer. Wir rockten ungebremst weiter und freuten uns, dass sich fast alle Besucher direkt vor der Bühnenkante drängten. Ob dies an unserem Sound lag oder doch eher an der Tatsache, dass dies der einzige überdachte Ort des Geländes war, sei dahingestellt. 😉 Wir hatten jedenfalls einen Heidenspaß und freuten uns über die sehr gute Stimmung im Publikum. Besonders Ex-[INSERT COOL NAME]-Drummer Domi tanzte sich mit seinem Schützentrommlerhut regelrecht in Ekstase. Er Kerl namens Markus, der vor kurzem per Online-Bestellung unseren halben Merch-Stand leergekauft hatte, sang über weite Strecken textsicher mit. Auch einige Saulgauer (wer wohl?) waren mal wieder am Start. Und natürlich Mirijam. Sie hatten übrigens einen Typ mit 20cm-Buffalos (!!!) dabei. Ein schöner Gig, der mit „Show For Me“ ein gebührendes Ende fand.

Wir räumten die Bühne für den funkigen Sound von EMBRASSERIE und zogen vergnügt übers Rutenfest. Nippel, Done und Carina setzten sich in eines der (zumindest optisch) krassesten Karussells. Bei der Fahrt stellte sich heraus, dass das Karussell gar nicht so krass war. Dennoch bemerkte Carina bereits nach wenigen Sekunden, dass sie ihre Schuhe verlieren würde. Sie beschloss daher, diese lieber kontrolliert nach unten zu werfen, anstatt sie einfach davonfliegen zu lassen. Das gelang ihr ziemlich gut. Nicht mal zwei Meter Abstand! Respekt! 😉 Irgendwann war die Fahrt mit der „Kotzmaschee“ (Zitat Sédon) zu Ende und Carina konnte ihre Schuhe wieder einsammeln.

Wir danken: Dem Team vom Jugendhaus RV (vor allem dem Chef fürs Busfahren), den Jungs von Audio Concept für die professionelle Arbeit, den anderen Bands für die Backline und natürlich MC.

24.06.2007

TOUR DIARY – 22.06.07 | RENHARDSWEILER, Zelt, Vereinepokal SVR

Nach längerer Zeit stand endlich mal wieder ein großes Heimspiel an. Der SV Renhardsweiler hatte uns für die Rocknacht beim Vereinepokal gebucht. Unsere Vorfreude war immens. Wir fragten die Jungs von RUNLET, ob sie uns supporten wollten. Frontmann Thomas und seine Kollegen sagten, obwohl sie gerade mitten in den Aufnahmearbeiten ihres neuen Albums stecken, sofort zu. Unsere Vorfreude wurde also noch immenser… 🙂

Am jenem Freitagmittag warteten Jürgen, Done und Nippel im Musikmarkt Bad Saulgau auf die Veranstalter von Renhardsweiler. Sie wollten um drei Uhr die Anlage abholen. Das dachten wir zumindest. Naja, wie auch immer. Jedenfalls trudelten der Fest-Chef und sein Sohnemann erst um halb fünf ein. Somit war Eile geboten. Wir beluden den mitgebrachten Hänger so schnell es ging und staunten über den Sohnemann (ich glaube, er heiß Pascal). Pascal arbeitete (trotz Kater) wie der Teufel und schleppte selbst große Bassboxen ganz allein durch die Gegend!

In Renhardsweiler wurde die ganze Technik wieder ausgeladen und aufgebaut. Obwohl wir uns beeilten und praktisch pausenlos arbeiteten, ließ es sich nicht vermeiden, dass beim Soundcheck aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit bereits einige Leute im Festzelt waren. Einige ältere Leute, um genau zu sein. Bereits als Sédon seine Bass-Drum checkte, ernteten wir böse Blicke. Als wir dann irgendwann einen kompletten Song spielten, gab’s Ärger. Ein Festfunktionär, der am Weizenstand arbeitete, kochte aufgrund der Lautstärke vor Wut und maulte uns kräftig an. Wir zuckten mit den Achseln und lärmten weiter. Falls jemand der Empörten diese Zeilen hier liest, möchten wir (mal wieder) erklären: Was wir am jenem Freitagabend gemacht haben, war nicht etwa eine Bandprobe (oder gar bloße Schikane), wie von Außenstehenden oftmals vermutet wird, sondern ein sogenannter Soundcheck. Dabei geht es im Wesentlichen darum, die Musikanlage mittels Mischpult optimal einzustellen und gleichzeitig zu testen, ob die Technik einwandfrei funktioniert. Die Lautstärke lässt sich dabei leider nicht vermeiden…

Nach uns checkten die Jungs von RUNLET Sound. Zuvor hatten wir uns natürlich herzlich begrüßt – ist doch klar! 🙂 Abendessen gab’s am Imbiss-Stand. Imbiss-Stände sind eigentlich Klasse. Pommes, Currywurst, Schnitzelwecken… es gibt’s nichts, was uns nicht schmecken würde! Dass Problem ist nur, dass im Anschluss an eine Veranstaltung mit Imbiss-Stand stets das Bandequipment ein halbes Jahr lang nach Frittenfett stinkt. Wer’s nicht glaubt, soll in unseren Bandraum kommen! 😉

Im Laufe des Abends trudelten viele Bandfreunde ein. Neben MAC waren zu unserer Freude auch Holger, Thimo und Siggi am Start. Einem schönen Abend stand also nichts mehr im Wege, zumal man’s auch mit den Jungs von RUNLET vorzüglich aushalten kann.

Nach der Siegerehrung des Vereinepokals betraten RUNLET die Bühne und legten gegen 22.00 Uhr mit „Welcome Home“ los. Ein passender Opener, wie wir finden! Nach einigen Klassikern von der Platte „State Of Art“ (wer sie nicht hat – sofort kaufen!) gab’s auch neue Songs auf die Ohren. Wir standen vor der Bühne und genossen den Gig. Auch den anderen Festgästen schien’s zu gefallen. Bassist Martin und seine Kollegen ernteten tosenden Applaus. Vor der Bühne wurde getanzt. Eine gelungene Show, um nicht zu sagen, eine „Big Show“! 😉

Nach (der) „Big Show“ verließen die Kollegen die Bühne und begaben sich sogleich an die Bar, während wir uns für unseren Gig bereit machten. Während dem Line-Check (der kleine Bruder vom Soundcheck, wobei ich mich gerade fragte, warum ich letzteren stets zusammen und ersteren mit Bindestrich schreibe) nahmen wir mit Freude zur Kenntnis, dass die Leute bis zur Bühnenkante vorrückten. Intro, „Air To Breath“, „Never Ending Chain“, und so weiter und so fort. Ihr kennt das ja. Allerdings präsentierten wir an diesem Abend auch alte Klassiker wie „Forward“ und „Dark Hole“. Wir hatten nämlich im Vorfeld angekündigt, an diesem Abend sämtliche Songs zu spielen und dieses Versprechen erfüllten wir nun mit ausgesprochener Spielfreude. Kein Wunder – bei der Unterstützung! Mal wieder waren Eva, Fabian und 2x mal Nico am Start. Und Metaller Andy Braun. Und Cris und Lange. Und Mau von den CHAINDOGS. Und Gregor von GUNFIRE. Und viele andere. Wir freuten uns riesig, gaben alles und rockten wie Hölle! In der zweiten Hälfte unseres Sets präsentierten wir eine längere Unplugged-Einlage. Wir spielten unter anderem eine eigenwillige Version von „This Misery“, an der sich die Geister schnitten. Für Holger war die Unplugged-Einlage mal wieder überflüssig wie ein Kropf, aber dem Rest vom Fest schien’s zu gefallen. Gegen Ende gab’s zur Freude vieler Fans und zum Leidwesen unseres Mischers Jürgen „Like A Rockstar“ auf die Ohren. Pogo-Tanz inklusive! Nach einer Zugabe verließen wir zufrieden die Bühne und begaben uns zu RUNLET an die Bar. Danke Renhardsweiler!

Der Abend wurde noch gebührend gefeiert. Jojo strich relativ früh die Segel, da er am nächsten Morgen bereits um neun eine Vorlesung hatte. Auch Jürgen musste irgendwann seiner Müdigkeit Tribut zollen. Done und Nippel genossen die Nacht. Irgendwann halfen sie den Veranstaltern beim Abbauen und sagten ihnen, wo angepackt werden musste. Das war gar nicht so einfach, da die abbauenden Festfunktionäre fast allesamt betrunken waren. Betrunken, aber ausgesprochen nett! Nachdem die Anlage im Hänger war, ging’s zurück an die Bar. Nippel unterhielt sich im Laufe des Abends sogar noch mit dem älteren Herrn, der sich bei unserem Soundcheck so sehr aufgeregt hatte. Nach einigen Minuten war der Streit aus der Welt und es wurde freundlich angestoßen. 🙂

Herzlichen Dank: Den Veranstaltern vom SV Renhardsweiler (uns hat’s bei euch sehr gefallen!), den Leuten an der Bar, am Weizenstand und am Imbiss, Alfons „Fone“ Müller, RUNLET (wir sollten mal einen gemeinsamen Song mit dem Titel „Big Show For Me“ schreiben!), unseren Bandfreunden und Hardcore-Fans (ihr wisst, wer ihr seid!), MAC und natürlich dir!