23.03.2009

TOUR DIARY – 21.03.09 | NAGOLD, Youz

Die Sonne scheint. Man hat Frühlingsgefühle im Bauch. Die neue CD ist am Start. Es steht ein Konzert in Nagold an. Was will man mehr? „Eine PA-Anlage wäre nicht schlecht“, dachte sich Jürgen und hatte damit nicht ganz Unrecht. Da eine solche vom Veranstalter nicht gestellt werden konnte, wurde Jürgens Franzosen-Karre mit Boxen, Mischpult usw. be- bzw. überladen. Nach einem ausgiebigen Mittagessen in der Alten Linde düste er zusammen mit Kollege Nippel nach Nagold ins Youz.

Zu diesem Gig hatte uns Cris eingeladen, die mit Ihrer Band YOUTH BATTERY ebenfalls im Youz auftreten sollte. Wer Cris nicht kennt, der möge sich doch bitteschön ein paar alte Gig Reviews durchlesen! Insbesondere im Jahr 2005 war Cris bei fast jedem COLESLAW-Konzert am Start. Wir warten noch immer auf den Tag, an dem sie es bereut, dass sie sich unsere Textzeile „Music helps me, sometimes | To brighten up and fly away“ auf den linken Arm tätowieren lassen hat. Allerdings ist sie bislang der festen Überzeugung, dass dieser Tag nie kommen wird… 🙂

Als die Anlage stand, alle Bands vollständig waren und der Sound eingestellt war, rief uns Kathrin aus dem Youz zum Abendessen. Bei dieser Gelegenheit lernten wir auch COOL KIDS GO TO REHAB aus Stuttgart näher kennen. Sehr nette Band! Bereits nach wenigen Minuten hatte man den Eindruck, als kenne man sich eine Ewigkeit und unterhielt sich angeregt über die Stuttgarter Bandszene, schwäbische Rockbands, Studiengänge und Alkoholexzesse. Last but not least war auch die Bad Saulgauer Raumausstatterschule ein Thema, deren schlechter Ruf offenbar bis nach Stuttgart vorgedrungen ist, wie uns Bassist Zepter erklärte. Tja, „Sulga“ ist eben nicht nur für sein Thermalbad und gute Rockbands bekannt. Wieder was gelernt!

Langsam kamen die ersten Rockfans ins Youz. Sédon und seine bessere Hälfte Linda setzten sich an den Merchstand. Kann man bei Frauenpaaren eigentlich von „zwei besseren Hälften“ sprechen? Sei’s wie’s will – auf COOL KIDS-Frontfrau Erna und ihre Freundin würde dies jedenfalls zutreffen! Die beiden sind genau so nett und locker drauf wie ihre Kollegen und übernahmen den Job an der Kasse, da die Gastgeberband sich überall, nur nicht im Youz herumtrieb.

Gegen halb zehn begaben sich COOL KIDS GO TO REHAB auf die Bühne und machten den Zuhörern gleich mal mächtig Feuer unterm Arsch. Frontfrau Erna, die noch beim Soundcheck etwas zurückhaltend ihr Mikro getestet hatte, ließ ihrer Rockröhre freien Lauf und malträtierte ihre Stimmbänder, dass es eine Freude war. Jürgen verfeinerte das Ganze vom Mischpult aus mit diversen Delay- und Halleffekten. Schlagzeuger Jannik ging so ungestüm zu Werke, dass ihm mehrere Drumsticks um die Ohren flogen. Bei den Ansagen nahm in erster Linie Bassist Zepter das Zepter in die Hand. Unterm Strich eine gelungene Vorstellung, wie wir finden. Selten eine so rotzig (im positiven Sinne!) klingende Band gesehen! Vor allem der Song „Shot On The Dancefloor“ brannte sich nachhaltig in unsere Gehörgänge.

Im Anschluss machten wir uns bereit. Mangels CD-Player ging es ohne Intro direkt mit „Second Hand Smokers“, gefolgt von „Pathetic Girl“, los. Im Gegensatz zum Vorabend waren wir in Nagold von der ersten Minute an präsent und rockten souverän durch unser Set. Es macht einfach unglaublich Spaß, nach wochenlanger Pause endlich wieder Konzerte spielen zu dürfen! Da Jürgen mit am Start war, wurde auch das Roosophon kräftig eingesetzt. Wir sind jetzt schon auf seine neueste Erfindung gespannt: Auf der Fahrt nach Nagold hatte Jürgen erklärt, derzeit am „Roosodrive“ zu arbeiten. Was sich hinter diesem Gerät verbirgt, werdet ihr hoffentlich in Bälde erfahren… 🙂

Allgemein ist die „Marke Eigenbau“ bei uns zurzeit hoch im Kurs! Sédon spielte in Nagold erstmals eine Snare Drum, die er in der Binzwanger Edelschmiede Hecht selbst geschreinert hatte. Das Ding klingt sehr fett und kommt vor allem bei Snare-lastigen Songs wie „Never Ending Chain“ voll zu Geltung. Fuck Endorsements – Sédon baut seine Sachen selbst! 🙂

Wir rockten mit Hingabe durch unser Set und freuten uns über anerkennende Blicke und Applaus aus dem Publikum. Obwohl man die Besucherzahl an sieben Händen abzählen konnte, war der Gig im Youz sehr schön, da die Chemie einfach stimmte. Nach „Me Again“ räumten wir die Bühne für YOUTH BATTERY.

Die Kollegen legten nach kurzem Umbau mit Grunge-Sound los. Die Nähe zu NIRVANA ist nicht zu leugnen – weder optisch noch musikalisch. Frontmann Norman war stark erkältet und trank trotzdem ein Bier nach dem anderen, so dass sich sein Gesang anhörte wie der von Kurt Cobain am 6. April 1994. Witzig fanden wir seine verpeilten Ansagen. Vor allem bei folgender schmissen wir uns weg vor Lachen: „Und gibt’s auch im Internet. Einfach bei Google YOUTH BATTERY eingeben!“ Hahaha, saugeil! 🙂

Durch das nette Umfeld gestaltete sich der Abbau spaßig. Wir tranken noch ein Bier, verabschiedeten uns von allen und traten dann die Heimreise an. Unterwegs wurde – wie eigentlich fast immer, wenn Jürgen dabei ist – an einem amerikanischen Fast Food Restaurant Halt gemacht.

Jürgen und Nippel fuhren um kurz vor drei am MMBS vor, um ein paar Boxen auszuladen. Jürgen meinte: „Mich wundert es echt, dass da noch nie die Polizei gekommen ist, wenn wir uns mitten in der Nacht im Musikmarkt zu schaffen machen“. Hintergrund: In der jüngeren Vergangenheit ist dort mehrfach eingebrochen worden, so dass die Polizei eigentlich „vorgewarnt“ sein müsste. Ob ihr’s glaubt oder nicht: Kaum hatte Jürgen seinen Mund zugemacht, kurvte auch schon ein Polizeibus auf den Hof. Die Scheibe ging runter und es glotzten uns zwei sichtlich verwunderte Beamten an. Erster Satz: „Wa klauad ihr?“ Nippel erklärte lachend, dass wir nichts klauten, sondern – ganz im Gegenteil – Sachen zurückbrachten. Die Beamten grinsten ebenfalls und verschwanden mit den Worten: „Okay, das dürft ihr!“ wieder in der Nacht. Wie geil!

In diesem Sinne danken wir bei diesem Gig Review ausschließlich den wachsamen Beamten der hiesigen Polizei – auch im Namen von Alfons Müller! 🙂

22.03.2009

TOUR DIARY – 20.03.09 | ULM, Roxy, Musikmarathon

„Endlich wieder on Tour“ lautete das Credo, als wir mit neuer CD im Gepäck ins Ulmer Roxy fuhren. Dort fand an diesem Abend der 5. Musikmarathon statt. Dabei handelt es sich um ein Benefizfestival des Vereins „Einsatz„, der sich mit mehreren Projekten für Menschen in Not engagiert.

Stolze 16 Acts sollten im Roxy auftreten. Jede Band bzw. jeder Solokünstler hatte eine viertel Stunde Zeit, was in den meisten Fällen für drei Songs reichte. Als Besucher bekommt man beim Musikmarathon innerhalb kürzester Zeit eine große Bandbreite an Musikrichtungen dargeboten.

Auch wir mischten uns immer mal wieder unters Volk und nahmen einige positive Eindrücke mit. Die im Schnitt gerade mal 14-jährigen Jungs von REPULSE fuhren ein enorm fettes Brett von der Bühne. ROCK & ROLLINGER boten witzigen Schwaben-Rock inklusive Mistgabel als Mikro. JOO KRAUS bastelte mit Trompete und Gesang beeindruckende Loops zusammen und so weiter und so fort. Kurzum: Es war Abwechslung pur angesagt!

Zwischen den Shows betrat ein Moderator die Bühne und stellte nach und nach die verschiedenen Projekte vor, die durch den Musikmarathon finanziell unterstützt werden. Beispielsweise ist in einer afrikanischen Schule eine Solaranlage aufs Dach gebaut worden. Für was brauchen die dort eine Solaranlage? Die Antwort ist in Deutschland nur schwer zu verstehen: Da die Kinder tagsüber arbeiten müssen, können sie nur abends in die Schule gehen. Auch das Projekt „Rocken statt Ritzen“ wurde vorgestellt. Dabei wird versucht, präventiv gegen die denkbar ungesunde Angewohnheit, sich die Arme blutig zu schneiden, vorzugehen. Auch die anderen Projekte von „Einsatz e.V.“ sind aller Ehren wert und bedürfen der Unterstützung. Wenn ihr euch genauer informieren wollt oder ein paar Euro übrig habt, dann schaut mal hier vorbei!

Als zweitletzte Band betraten wir gegen halb zwölf die Bühne. Der Laden war sehr gut gefüllt – und das will im Roxy was heißen! Wir präsentierten unsere CD-Opener „Your Serenity“ und „Aldrin“. Am Mischpult stand unser Freund Thimo, der auch für Recording und Mix unserer aktuellen Scheibe zuständig war. Somit hatte er – quasi zur Abwechslung – auch mal die Gelegenheit, diese Songs live abzumischen. Welche Aufgabe mehr Spaß macht (bzw. das kleinere Übel ist) wissen wir nicht. Sollten wir ihn bei Gelegenheit mal fragen. Abgesehen von Thimo war auf der Bühne weitere Rock-Prominenz tätig: Als Stagehands agierten unter anderem Tobi Poopzkid und Möx, was vor allem Jojo sehr freute. Achim Lindermeir sorgte für den Monitor-Mix. Alles in allem also ganz großes Kino! 🙂 Mit „Show For Me“ brachten wir unseren vierten, kürzesten und am besten besuchtesten Roxy-Gig zu Ende.

Trotz der an diesem Abend enormen CD-Auswahl schafften wir es, ein paar von unseren Scheiben an den Mann zu bringen. Schön! Darüber hinaus hat es uns sehr gefreut, dass wir im Roxy endlich mal Frede Ferber getroffen haben. Das ist ein netter Kerl, der uns schon mehrfach hilfreiche Songwriting-Tipps gegeben hat. Allerdings immer per Email oder – ganz altmodisch – durch mündliche Überlieferung über unseren Producer Holger. Hintergrund: Holger und Frede haben früher gemeinsam in einer Band musiziert…

Hut ab vor den Mitgliedern von „Einsatz e.V.“ für das tolle Benefizfestival sowie vor jedem einzelnen Besucher! Wenn 700 Leute jeweils 8 bis 10 Euro Eintritt zahlen, kommt Einiges für wohltätige Zwecke zusammen! Besonders danken wir Micha, Thimo, Tobi, Möx, Achim und allen anderen, die hinter, vor, neben und auf der Bühne gearbeitet haben.

02.03.2009

NUR MAL SO…

Heute kommt Jojo zurück. Bevor sich im Gästebuch wieder irgendjemand auf den Schlips getreten fühlt, möchten wir an dieser Stelle verschweigen, wo er war. Jedenfalls wird es für ihn und für uns höchste Zeit, mal wieder auf Tour zu gehen! Aus diesem Grund werden wir in den nächsten Tagen fleißig proben, um demnächst diese Konzerte spielen zu können. Wir sind voller Vorfreude!

Darüber hinaus freut es uns, dass in den letzten Monaten einige Zeichenkünstler für COLESLAW zu den Stiften gegriffen haben: Im Spätsommer hat Matthias von Season Zero unser neues Bandlogo (siehe rechts oben) erstellt und wenig später hat Linda unser CD-Artwork (siehe komplette Homepage) gezeichnet. Im November hat uns Wolfe Schmid in seinem Buch „Saulgauer“ karikiert (siehe NEWS-Eintrag vom 04.12.08). Die Zeichnung, die den vorliegenden NEWS-Eintrag ziert, stammt von Gitte aus Ulm.

Tja, was soll man dazu sagen? Erstens beeindruckt es uns immer wieder, was manche Leute mit Papier und Stift (bzw. Tuschefeder, Pinsel…) zu leisten vermögen und zweitens fragen wir uns, wie man sich – bei all den schönen Motiven, die diese Welt bietet – ausgerechnet für unsere drei Visagen entscheiden kann?! 😉

Ganz im Ernst: Wir fühlen uns sehr geehrt!

14.01.2009

NEXT GIGS

Danke für die vielen positiven Stimmen zu unserer EP „Re:verse“! Wer die neuen COLESLAW-Songs live erleben will, muss sich noch ein wenig gedulden. Jojo wird die anstehende ITCHY POOPZKID-Tour begleiten, so dass wir erst wieder ab März die süddeutschen Bühnen rocken werden. Ein paar GIGS stehen bereits fest – weitere folgen in Bälde!

In der Zwischenzeit könnt ihr hier zwei unserer neuen Songs anhören oder am besten gleich die ganze CD bestellen!

09.01.2009

VISIT US AT MYSPACE!

Wenn es eine Sache gibt, die wir in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt haben, dann ist es unser MySpace-Profil! Dank unserem Webmaster Holger hat dieses nun endlich ein vernünftiges Design. Schaut mal vorbei, hört unsere Songs an, werdet unsere Freunde und… ach, ihr kennt das ja! 😉 Hier klicken!

05.01.2009

CD "RE:VERSE" OUT NOW!

Einige von euch haben sich ja bereits ein Exemplar unserer brandneuen CD „Re:verse“ gekauft. Ab sofort ist die Scheibe zum Preis von 5 Euro auch an folgenden Stellen in Bad Saulgau erhältlich:

Franziskaner
Café Bar Forum
Musik Markt Bad Saulgau

Außerdem gibt es das gute Stück bei unseren GIGS sowie im SHOP. Zugreifen!

In diesem Zusammenhang möchten wir einigen Leuten danken: Allen voran natürlich Thimo und Holger für die fette Produktion, die wertvollen Ratschläge und die spaßige Zusammenarbeit. Des Weiteren danken wir Micha fürs Mastering, Linda für das herausragende CD-Artwork, Martin für das Zusammenbasteln des selbigen, Ingo Rack für die neuen Bandfotos sowie ein weiteres Mal Holger für unser neues Homepage-Design. Ganz besonders danken wir Jürgen, der seit mittlerweile über vier Jahren bei fast jedem COLESLAW-Konzert am Mischpult steht.

29.12.2008

TOUR DIARY – 27.12.08 | BAD SAULGAU, Stadtforum, Slush Festival

Beim dritten Slush Festival engagierten wir mit den EMIL BULLS einen deutlich härter zu Werke gehenden Headliner als in den vergangenen beiden Jahren. ONE SIDE SMILE aus Karlsruhe sowie GOODBYE FAIRBANKS aus Bern erweiterten das musikalische Spektrum um einige Facetten. Wir von COLESLAW komplettierten das Line-Up und sollten, wie einige Tage vor dem Slush Festival endlich Gewissheit wurde, auch unsere brandneue CD „Re:verse“ mit im Gepäck haben.

Der Vorverkauf konnte zwar das Niveau des letzten Jahres nicht ganz erreichen, lief aber auch dieses Mal sehr gut. Wir stürzten uns also mit Zuversicht in die Aufbauarbeiten, als das Slush Festival in greifbare Nähe rückte. Noch vor Weihnachten wurden die Bühne und die Monitoranlage aufgebaut. Am Festivaltag sollte alles andere folgen. Sollte. Die PA-Anlage – und damit das Herzstück eines jeden Festivals – ließ jedoch auf sich warten: MIDNIGHT SPECIAL, von denen wir stets mit Boxen, Traversen, Lichttechnik usw. ausgestattet werden, hatten am Vorabend in der Schweiz gespielt. Unglücklicherweise verweigerte auf der Rückfahrt der Keilriemen des Lkw seine Dienste, so dass die gesamte Technik in Stockach am Bodensee feststeckte – stundenlang. Wir reagierten mit größtmöglicher Besonnenheit und versuchten den Festivalmorgen dennoch zu nutzen, um alles andere aufzubauen. Als der Lkw zur Mittagsstunde immer noch nicht da war, bereiteten Jürgen und Thimo „Plan B“ vor: Es wurde in Windeseile eine Ersatz-Anlage hergekarrt und aufgebaut. Das Stadtforum stellte uns Traversen zur Verfügung.

Einige Zeit später gab es jedoch Entwarnung: Dank ADAC traf der Lkw von MIDNIGHT SPECIAL gegen halb zwei im Stadtforum ein, so dass die Ersatz-Anlage wieder abgebaut werden konnte. Chef-Aufbauer Getsch hüpfte aus dem MIDNIGHT-Lkw und bewies einmal mehr, warum er für seinen Job wie geboren ist: Obwohl er durch die nächtliche Heimfahrt aus der Schweiz mit Sicherheit nicht viel Schlaf abbekommen hatte, verschenkte er keine Sekunde Zeit mit Ausruhen, Small-Talk oder sonstigen unnützen Dingen. Stattdessen streifte er seinen Pulli ab und verfrachtete zusammen mit seinem Kollegen Tobi die Technik ins Stadtforum – und zwar in einem Affenzahn. Klasse Typ! Wir versuchten unterstützend zur Seite zu stehen, aber das ist bei dem enormen Arbeitstempo gar nicht so einfach. Man hat bisweilen das Gefühl, dass man Getsch und Tobi eher im Weg steht, als dass man ihnen Arbeit abnehmen würde… 🙂

Mit vereinten Kräften ging es schnell vorwärts, so dass die EMIL BULLS am späten Nachmittag einen ausgiebigen Soundcheck machen konnten. Im Backstagebereich wurde das Catering hergerichtet und auch die Merch-Ecke wurde ihrem Namen, nachdem auch die anderen Bands eingetroffen waren, mehr und mehr gerecht. Kurz vor Öffnung des Stadtforums konnten auch wir noch einen – wenn auch sehr kurzen – Soundcheck machen. Gegen 18.00 Uhr wurden schließlich die Türen geöffnet und die Leute strömten ins Innere. Es sollten im Laufe des Abends über 600 Besucher werden.

Pünktlich um 19.00 Uhr legte Jürgen am Mischpult unser Intro ein. Wir waren ausgesprochen heiß, aber trotz des stressigen Tages und der bevorstehenden CD-Release relativ entspannt. Sédon trat in seine Bass-Drum und animierte zusammen mit Nippel das Publikum zum Klatschen. Jojo spielte das Intro-Riff zu „Second Hand Smokers“ und ab ging die Fahrt! Die Meute war von Anfang an sehr gut bei der Sache und rockte kräftig mit. Es ging nahtlos mit „Pathetic Girl“ weiter. Zu unserem Erstaunen konnte Eva bereits textsicher mitsingen, obwohl sich unsere neue EP seit gerade einmal 24 Stunden in ihrem Besitz befand. Wow, Respekt! 🙂 Mit „The Thing About You“ präsentierten wir im Anschluss einen echten Klassiker und auch „Aldrin“ dürfte den meisten Fans mittlerweile bekannt sein. Ab sofort gibt’s das Stück auch auf CD! Natürlich wiesen wir während unseres Konzerts ein paar Mal auf unsere neue CD hin. Nach einigen bekannten Songs betraten wir mit „Your Serenity“ wieder komplettes Neuland. Das Publikum schien den Song jedoch auf Anhieb zu mögen. Wir fühlten uns auf der Bühne blendend und hatten großen Spaß. Auch spielerisch zeigten wir uns beim Slush Festival von unserer starken Seite. Mit „Me Again“ beendet wir unser knackiges Set und räumten die Bühne so schnell es ging für GOODBYE FAIRBANKS.

Die Berner gingen etwas softer zu Werke und präsentierten ihre groovigen Rock-Pop-Nummern mit viel Charme und Hingabe. Insbesondere die eingängige Single „Way Past Your Bedtime“ sorgte für sehr gute Stimmung. Als die vier sympathischen Schweizer (mit dem noch sympathischeren Dialekt) ein paar T-Shirts verschenkten, ging der Kreisch-Pegel kurzeitig erheblich in die Höhe! 🙂 „Die Leute haben selbst bei Songs, die sich eigentlich gar nicht dafür eignen, kräftig gemosht!“, erklärten die sichtlich zufriedenen Jungs nach ihrem Konzert.

Als dritte Band des Abends enterten ONE SIDE SMILE die Bühne. Die Jungs aus Karlsruhe gingen musikalisch sehr weiträumig zu Werke. Trotz harten Rock-Sounds blieben ONE SIDE SMILE stets tanzbar und warteten durch die mit Bedacht eingesetzten Keyboards auch mit Disko-Elementen auf. Die Stimmung stieg. Das Publikum betrieb zunehmend Pogo und feierte ausgelassen zu Songs wie „Easy Way“ oder „Mistake“.

Als schließlich die Headliner EMIL BULLS loslegten, gab es kein Halten mehr: Mit melodiösen Metal-Core-Hymnen à la „The Most Evil Spell“ walzten die Jungs um Bassist Jamie alles nieder und trieben die ohnehin schon gute Stimmung auf die Spitze. Großen Anteil daran hatte der charismatische Bulls-Frontmann Christoph, der mit seiner enormen Bühnenpräsenz die Massen in den Bann zog. Durch die beinharten Brecher vom aktuellen Album „The Black Path“ rücken die älteren Songs der Band automatisch ein Stück weit in den Hintergrund. Man darf gespannt sein, wie die Jungs auf ihrer nächsten Platte klingen. 2008 jedenfalls bildete der Rock-Fünfer aus München einen gebührenden Abschluss des Slush Festivals, der insbesondere in Punkto Härte und Melodiösität nichts zu wünschen übrig ließ. Fett!

Kaum waren die letzten Riffs verklungen, legten wir auch schon mit dem Abbau los und freuten uns, dass wir im Laufe des Abends über 30 Exemplare unserer brandneuen CD „Re:verse“ verkauft hatten. Die anderen Bands feierten noch gebührend – schließlich stellt das Slush Festival im Regelfall das Jahresabschlusskonzert dar.

Um 3.00 Uhr in der Nacht stieß das Bad Saulgauer Nachleben an seine Grenzen: Obwohl die EMIL BULLS in großer Feierlaune waren und wir sie durch die halbe Stadt karrten, war kein Laden mehr bereit, zu später Stunde noch so viele Leute reinzulassen. Tja, in einer Kurstadt geht eben nicht alles – aber großartige Festivals sind, wie uns mal wieder in beindruckender Form gezeigt wurde, allemal möglich und dafür möchten wir uns bei jedem einzelnen Besucher herzlich bedanken!

Natürlich wäre so ein Festival ohne die tatkräftige Unterstützung vieler Leute niemals möglich. Auf die Gefahr hin, jemanden zu vergessen, möchten wir an dieser Stelle versuchen, alle aufzuzählen. Das Slush-Kern-Team, bestehend aus Jojo, Nippel, Sédon, Jürgen und Thimo, verbeugt sich tief vor: Getsch, Tobi, Fone, Crispin, Holger, Miche Hepp, Stefan, Stefan, Jonne, St. Anger, Alex, Moni, Linda, Martin, Andi, Franziska, Thomas, Mama Schneiderhan, Mama Michelberger, Mama Jäggle, Werner Anger, Andreas Maier, Vanessa, Markus, Gaisi & seinem Team, Silvio & seinem Team, Björn, Adrian, Viktoria Scherer, Erwin & Markus Hecht, Eugen, Rudi, Miri und last but not least Stanley.

Besonderer Dank gilt unseren Sponsoren: Kreissparkasse, Ingo Rack Fotografie, Microtrend, Augenoptik Nerlich, Café Bar Forum, Getränke Zimmermann, Leibinger, Musik Markt Bad Saulgau, Maraton-Studio und Inbeat.

28.12.2008

TOUR DIARY – 26.12.08 | BIBERACH, Abdera, 3. Biberacher Musikfestival

Erstens sei gesagt, dass dieser zweitletzte 2008er-Gig beim dritten Biberacher Music Festival bereits unser viertes Konzert im Abdera sein sollte. Es ist immer wieder schön dort. Cooler Club!

Wir brachten unsere Instrumente ins Innere und mussten erst mal eine ganze Weile warten, weil der Zeitplan über den Haufen geworfen wurde. Die anderen Bands (MIGHTY VIBES und SIR PRICE) checkten ausgiebig Sound. Da auch das Essen noch nicht fertig war, hatte Sédon alle Zeit der Welt, um seine neue Merch-Konstruktion zusammenzubauen: Für unsere T-Shirts hatte Sédon einen Rahmen geschreinert, der mit einem schwarzen Tuch ausgehängt ist, und in ausgezogener Form stattliche 2×2 Meter misst! Das Ding ist so groß, dass auch die anderen Bands problemlos ihre T-Shirts aufhängen konnten. 🙂 Darüber hinaus hatten wir an diesem Abend erstmals unsere brandneue EP „Re:verse“ mit dabei. Unsere Hardcore-Fans Eva und Nico waren die ersten, die sich jeweils ein Exemplar kauften.

Irgendwann konnten auch wir einen kurzen Soundcheck machen. Im Backstageraum gab’s im Anschluss Spaghetti Bolognese. Schmeckte gut! Es gab nur ein Problem: Gabeln waren ausgesprochen rar. So musste man eben mit dem Löffel essen bzw. seine Gabel mit jemandem teilen. Wir sind schließlich nicht aus Zucker! 😉 Mit den Jungs von FURALSOUL, die das Festival veranstalteten, hatten wir großen Spaß und unterhielten uns über alles Mögliche – unter anderem über das hier.

Kurz nach neun legten wir mit einem neu zusammengestellten Set los. Dieses enthält sämtliche Songs unserer neuen EP sowie die „Rock-Perlen“ unsere beiden älteren CDs. Nix mit Balladen, nix mit Punk – unser neues Set rockt und bricht von vorne bis hinten! 🙂 Los ging’s mit „Second Hand Smokers“. Direkt im Anschluss präsentierten wir „Pathetic Girl“. Wir betrachteten den Abdera-Gig durchaus auch als Live-Generalprobe für das Slush Festival, das einen Tag später stattfinden sollte. Den gut 50 Zuhörern schien unser neues Set zu gefallen. Es wurde mitgewippt und mitgerockt. Nippel spielte trotz Fieber einen soliden Gig. Jürgen mischte uns vorzüglichen Monitorsound. Sédon drosch so kräftig in sein Schlagzeug, dass plötzlich ein Becken (samt Gummi und Ständer) vom Drumriser stürzte. Ein Dankeschön geht an Cheforganisator Jochen, der das Ding sofort wieder aufbaute. Nach ca. 50 Minuten verließen wir zufrieden die Bühne und nahmen mit Freude zur Kenntnis, dass einige EPs am Merch-Stand ihre Besitzer wechselten.

Nach uns betraten die Lokalmatadoren von SIR PRICE die Bühne. Die Jungs um Gitarrist PETER ZOUFAL überraschten mit sehr freien Interpretationen verschiedener Weihnachtslieder.

Jojo, Nippel und Jürgen strichen noch während dem Gig von SIR PRICE die Segel. Schließlich standen bereits am nächsten Morgen Aufbauarbeiten fürs Slush Festival an. Lediglich Sédon blieb bis zum Schluss und hörte sich auch die Show von MIGHT VIBES an.

Wir danken: Jochen von Klankultur e.V. und seinen Kollegen, Fabio (Itaker, oder was?), Emu und dem Rest von FURASOUL, Linda fürs Fotografieren, Moni und Stefan fürs Merchen, Eva und Nico fürs Kaufen und zu guter Letzt den anderen Bands für die Backline!

28.12.2008

DANKE UND GUTEN RUTSCH!

Vielen Dank für ein grandioses Slush Festival! Fotos gibt’s demnächst…

Unsere neue CD „Re:verse“ ist ab sofort erhältlich (Hörproben gibt’s hier) und wie ihr seht, erstrahlt auch unsere Homepage in neuem Glanz! Kurzum: Wir sind für 2009 bestens gerüstet und wünschen euch an dieser Stelle alles Gute im neuen Jahr!

24.12.2008

FROHE WEIHNACHTEN!

Wir wünschen euch allen frohe und besinnliche Weihnachten! Als Vorgeschmack auf unsere neue EP „Re:verse“ gibt’s hier ein kleines Weihnachtsgeschenk. Sobald „Stille Nacht“ verklungen ist, könnt ihr euch ja „Aldrin“ zu Gemüte führen… 😉

Wir freuen uns riesig auf das Slush Festival am 27. Dezember! Dort könnt ihr mit großartigen Bands abrocken und unsere neue CD kaufen!