27.07.2015

TOUR DIARY – 11.07.15 | PFULLENDORF, Seepark Biker Days

Mit großer Vorfreude, aber leider ohne unseren FOH-Mann Jürgen, fuhren wir (ganz untypisch) auf VIER und nicht auf ZWEI Rädern zu den Seepark Biker Days nach Pfullendorf. Dort trafen wir auf zahlreiche lässige Kuttenträger und vereinzelt auf genauso lässige Polizisten. Klasse Veranstaltung, gute Stimmung, schönes Gelände. Da gönnt man den Veranstaltern um deren Boss Henrik Sigurdson das sonnige Wetter von ganzem Herzen.

Nun ja, wir hätten ehrlich gesagt auch nichts gegen Regen gehabt, da wir im großen Zelt spielten. Bei Unwetter ein Segen, bei praller Sonne ein Fluch. Isch hald so. Dafür hatten wir unseren Produzenten Holger Fiesel und Ostrachs Musik-Guru Thomas Friedrich im Gepäck – zwei unserer härtesten Kritiker, aber auch Männer, die für gute Stimmung sorgen und bei Bedarf tatkräftig anpacken. So war unser Equipment in Nullkommanix an Ort und Stelle und wir konnten uns ein paar kühle Getränke sowie einige Speisen vom Imbissstand (ja, das schreibt man mit drei ‚s‘) gönnen.

Vor uns spielte WOLFZBLUT im großen Zelt – eine BÖHSE ONKELZ Coverband. Hat man auch nicht alle Tage. Tja, was soll man dazu sagen? Die Jungs um Frontmann Benny coverten sehr authentisch und handwerklich sauber. Inklusive Russellschem Gröl-Gesang. Fazit: Wer den Sound mag und nicht am Hockheimring in der 127. Reihe stehen will, ist mit WOLFZBLUT gut beraten.

Im Anschluss machten wir uns bereit und rockten mit „Saving My Anger“ los. Als einzige Nicht-Coverband des Abends tanzten wir ein wenig aus der Reihe, freuten uns aber, dass auch unsere Eigenkompositionen auf Interesse stießen. Klar – der Großteil der Leute genoss außerhalb des Zelts die Sonne (hätten wir genauso gemacht!), aber da das Zelt nach fast allen Seiten hin geöffnet war, konnte unser Sound sich auch draußen entfalten und stieß dort auf offene Ohren. Einige Leute rockten direkt im Zelt mit uns. Besonders freuten wir uns über Krimi-Autor Michael Boenke und seine Frau Katrin, bei denen Nippel und Holger bereits am Vorabend bei einer Grillparty gewesen waren. Trotz diverser Sound-Probleme und einer Art Hexenschuss bei Jojo, brachten wir unseren Gig souverän über die Bühne und mit „Hell Breaks Loose“ zu Ende. Danke Pfullendorf.

Im Anschluss mischten wir uns unters Volk und trafen auf zahlreiche bekannte Gesichter, wie zum Beispiel Kemmer, „sei Alde“ (große Freude bei Holger) und „Oh noi, da Schorpe!“. Bei Bier, Cola und lustigen Gesprächen lauschten wir der Coverband HEAVEN IN HELL, die sich dem Sound der 80er verschrieben hatte und einen beachtlichen Tourkalender vorzuweisen hatte. Zu später Stunde enterten die Jungs von POWERAGE die Bühne und präsentierten Songs von Angus Young & Co. Mit AC/DC waren wir zufrieden, mit AC nicht. Auch Purist Holger, der ein großer Fan von AC/DC ohne Gitarrensoli ist, nickte anerkennend und war mangels Durst froh, dass wir vor „The Jack“ unsere Heimreise antraten. Nach einer alten Tradition geht Holger bei „The Jack“ üblicherweise Bier holen.

Ein „Vergelt’s Gott“ geht raus aus an Henrik, Helgi und den Rest der Biker Days Veranstalter-Truppe fürs Engagieren, die Leute an der Bar für den freundlichen Ausschank, die Leute am Imbiss fürs Essen und an Michael & Katrin für die lässige Grillparty am Vorabend mit lustigen Gesprächen über Ozzy, Fledermäuse, Fischreiher und Goldfische.