25.10.2015

TOUR DIARY – 23.10.15 | DAUGENDORF, Engel

In der schwarzen Mafiakarre von Antonio Jaggolini düsten wir nach Daugendorf und begrüßten Engel-Boss King Ralf samt seinem Clan sowie unseren Mafiabruder Rossi vom FOH Durmentino. Wenn man die einzige Band des Abends ist, kann man sich auf der Bühne schön breit machen und das taten wir auch. „Breit machen“ im Sinne von „Raum einnehmen“, versteht sich.

Nach einem routinierten Soundcheck ließen wir uns von Ralfs Mannschaft umsorgen. Eine wenig Völlerei darf dabei traditionell nicht fehlen. Neben einer großen Fingerfood-Platte gab es für jeden noch einen Burger on top. Und danach soll man ein mehrstündiges Konzert spielen? Na das kann ja heiter werden…

Zufrieden nahmen wir zur Kenntnis, wie sich der Engel mit Leuten füllte. Einige frönten ebenfalls der Völlerei, andere warteten sichtlich ungeduldig auf den Beginn unserer Show, manche taten beides. Gegen 21:00 Uhr eröffneten wir den Abend mit ein paar ruhigen Unplugged-Songs und gingen step by step in schwungvollere Nummern über. Unser JUSTIN TIMBERLAKE Cover „What Goes Around Comes Around“ kam sehr gut an. Eine durch Textunsicherheit bedingte Unterbrechung unseres Songs “Here And Now” sorgte (zu Recht!) für Gelächter und gute Stimmung im Publikum. Nach einer knappen Stunde legten wir eine Umbaupause ein.

Im Anschluss fuhren wir die harten Geschütze auf starteten mit drei Songs unserer aktuellen Platte „Black Heart Fairytales“ in unser zweites Set des Abends. Das mit einigen bekannten Gesichtern durchmischte Publikum kam zunehmend in Fahrt. Besonders freuten wir uns über den mitrockenden Mario „Juice“ Maucher – besser bekannt in seiner Rolle als Frontmann einer regionalen JOE COCKER Coverband, die nun (aus aktuellem Anlass) umso mehr benötigt wird. Bei „Make It Last Forever“ glich Sédon den Textschnitzer seiner Kollegen aus indem er in eine Art „Off-Beat“ wechselte – wiederum sehr zur Freude des Publikums. Abgesehen von vereinzelten „wenn, dann aber richtig“-Fehlern spielten wir (nach eigenem Ermessen) eine solide Show. Die vorabendliche Bandprobe, die bis 2:00 Uhr in der Nacht gedauert hatte, war also nicht für die Katz gewesen. Mit ein paar härteren Songs wie „Lost On The Way“ leiteten wir die Schlussrunde unseres Sets ein. Das Publikum fand Gefallen an der Härte. Insbesondere im Raucherraum, der durch eine große Scheibe direkte Sicht auf die Bühne bot, wurde kräftig mitgebangt. Da war es nur folgerichtig, dass wir das in der nächtlichen Bandprobe vorbereitete Cover „Aerials“ von SYSTEM OF A DOWN nach lautstarken „Zugabe“-Rufen noch zum Besten gaben. „Show For Me“ war dann der endgültige Schlusspunkt. Wir verbeugten uns und räumten pünktlich zur Geisterstunde die Bühne. Vielen Dank, Daugendorf! Nächstes Jahr wieder? Schauen wir mal…

Wir verbrachten noch ein paar weitere Stunden im Engel, quatschen mit verschiedenen Leuten über verschiedenste Themen (S&G, JOE Gott hab ihn selig COCKER, Mietverhältnisse usw.) und holten uns von Holger wie immer, wenn er da ist, eine Kritik ab. Er verlor sogar ein paar positive Worte über unser Unplugged-Set. Wird der Kerl etwa altersmilde? Wir werden sehen…

Die Kosela-Mafia wird aus Dankbarkeit und aufgrund eines speziellen Ehrenkodex davon Abstand nehmen, King Ralf und sein Team zu erschießen. Vielen Dank!