18.01.2018

TOUR DIARY – 13.01.18 | BIBERACH, Abdera

Der 18. Geburtstag der Kulturhalle Abdera in Biberach stand an. Da wir in unserer Bandgeschichte bereits mehrfach (2004, 2006, 2007, 2008) im Abdera gespielt hatten, kam Stine auf die Idee, uns zusammen mit einigen anderen Bands zu engagieren. Stine ist eine gute Bekannte unseres Bassisten. Die beiden hatten sich einige Jahre zuvor in ihrer Wahlheimat München kennengelernt – unter anderem durch die gemeinsame Liebe für exzessives Schwäbisch. Home is where your heart is.

Wir düsten aus München / Stuttgart / Erisdorf nach Biberach und freuten uns, dass der Abdera-Geburtstag fett plakatiert war. Unser FOH-Mann Jürgen „Racofix“ Roos musste auf ärztlichen Rat leider pausieren, weil er Probleme mit einem fiesen Tinnitus hatte. Tja, so ist das im Alter. Daumen drücken, dass Jürgen bei der nächsten Show wieder dabei sein kann!

Im Abdera  begrüßten wir Orga-Chefin Stine, Tontechniker Florin, ein paar andere Leute aus dem Abdera sowie zahlreiche Mitglieder der anderen Bands. Eine besondere Erwähnung verdient das Catering, für das ebenfalls Stine verantwortlich war. Mit ihrer „kulinarischen Weltreise“ kocht sie sich einmal rund um die Welt (Infos findet ihr hier). Im Abdera stand Katar auf dem Programm. Schmeckte sehr außergewöhnlich, aber gut!

Mit Bier (Sédon), Desperados (Nippel) und irgendeinem Bio-Gesöff (Jojo) mischten wir uns unters Volk und freuten uns über die Tatsache, kaum einen Stehplatz zu finden. Das Abdera war brechend voll! Wenig später stand „Ausverkauft“ an der Eingangstür und der Türsteher ließ niemanden mehr rein.

Auf der Bühne gab es eine bunte Mischung aus Biberacher Bands, die sich teilweise extra für den Abdera-Geburtstag reformiert hatten. Coole Sache! Es waren verschiedene Genres dabei. Mehrere Bands hatten einen Hang zu 90er Punk-Sound. Wir mussten an BAD RELIGION denken, als die Kollegen von BLIND MIND mit ihrem ergrauten Sänger fetzige Punkrock-Songs von der Bühne bliesen. Das Publikum kam gut in Fahrt. Ein musikalisches Highlight war die Debüt-Show von HEROGRAM (zum Teil aus ehemaligen NME.MINE und BRAINBUG SUICIDE Mitgliedern bestehend). Wir versuchten den Sound einzuordnen und kamen auf die FOO FIGHTERS (Hooklines) und IRON MAIDEN (zweistimmig gespielte Lead-Gitarren).

Gegen 0:30 Uhr enterten wir die Bühne und rockten das noch immer brechend volle Abdera. Ausnahmsweise spielten wir seitenverkehrt (Bass & Gitarre). Florin machte am Mischpult einen hervorragenden Job – ein guter Ersatz für unseren Jürgen. Neben fünf Songs unserer aktuellen CD „Black Heart Fairytales“ gaben wir mit „To The Bone“ und „Soul On Ice“ auch zwei brandneue Songs zum Besten, die zu unserer Freude mit viel Applaus bedacht wurden. Das Publikum war in bester Stimmung und rockte mit uns durch die Geisterstunde. Schweißtreibende Show! Nach „Hell Breaks Loose“ legten wir die Waffen nieder und bedankten uns. HAPPY BIRTHDAY liebes Abdera! Wir kommen gerne wieder.

Im Anschluss ging es mit LIGHTNING LEE UND DIE BAUMWOLLPFLÜCKER weiter. Swingender Jazz-Blues-Funk mit schwäbischen Texten. Hatten wir in der Form auch noch nie. Wir lauschten dem Sound, quatschen mit zig Leuten und streiften durchs Abdera. Zu später Stunde standen wir im Bandraum von HEROGRAM und fragten uns, ob die dort auch proben oder nur Schnaps saufen. Zumindest konnten wir in Erfahrung bringen, dass nicht nur die Bandmitglieder selbst Zugang zu diesem Raum hatten, dass ein Exemplar des NME.MINE Debüt-Albums ca. 8000 Euro kostet und dass BRAINBUG SUICIDE leider kaum mehr spielen, sondern nur noch proben und saufen. Durch die HEROGRAM-Show hat deren Lead-Gitarrist nach eigenen Worten aber „Blut geleckt“. Ein schönes Schlusswort. Wir düsten zufrieden Richtung Saulgau.

Die Kapelle COLESLAW verbeugt sich vor: Stine für die Orga und fürs Engagieren, Florin für den Sound, Rike und allen anderen Leuten aus dem Abdera und HEROGRAM für das Stellen der Backline. Cheers!