08.09.2020

TOUR DIARY – 04.09.20 | HERDWANGEN, Rock in Wälde, Privat

Unsere Freunde von BACKUP7 haben sich aufgelöst, aber zwei ehemalige Mitglieder haben zusammen mit neuen Leuten BRENNPUNKT ins Leben gerufen. Blöd nur, wenn man eine neue Band gründet, fleißig Songs schreibt und dann wegen Corona monatelang nicht vor Publikum spielen kann. Die private Veranstaltung „Rock in Wälde“ sollte diesbezüglich Abhilfe schaffen – natürlich im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten, sprich: Open Air, offenes Zelt, Abstand, kleines Hygienekonzept und rund 20 geladene Gäste. Das örtliche Ordnungsamt gab sein „Okay“ und so folgten wir mit Freude der Einladung von BRENNPUNKT, fuhren gen Bodensee und trafen uns zwischen Herdwangen und Owingen auf einem Aussiedlerhof „em Ogrechada“.

Top Location! Die Jungs um BRENNPUNKT hatten alles sehr schön aufgebaut. Zelt, Bühne, Anlage, Strohballen, Stehtische, Feuerstelle, Dixi-Klo und dazwischen der ein oder andere Kühlschrank mit Grillgut und Kaltgetränken. Wir quatschen über alte Zeiten und machten Bekanntschaft mit neuen Leuten. Neben einigen Familienmitgliedern von BRENNPUNKT war auch deren eingeschworene „Rock am Ring Clique“ am Start. Sehr nette Typen. Allesamt musikbegeistert.

Nach chillig-gediegenem Acoustic Rock von EASY GABY wurde es langsam Abend. Die Jungs von BRENNPUNKT betraten die Bühne und legten los. Zu unserer Freunde ist der bluesige Sound von BACKUP7 noch immer unverkennbar vorhanden – der Hauptunterschied besteht (wie der Bandname schon erahnen lässt) in deutschen Texten. Gitarrist Bonsai und seine Männer rockten mit Hingabe durch ihr brandneues Set und die Stimmung im Publikum stieg.

Wir hatten während der Show eine super Zeit und wurden von der charmanten Tabea mit hofeigenem Demeter-Gemüse versorgt. Wow! Sédon schnappte sich eine Chili und biss ab. Ohne mit der Wimper zu zucken wiederholte er den Vorgang. Nippel, der das Ganze beobachtet hatte, biss nun ebenfalls herzhaft in eine Chili und stellte fest, dass Sédon geblöfft hatte. Aua. Es musste nachgespült werden.

Zu guter (?) Letzt enterten wir die Bühne und starteten mit „Saving My Anger“ in ein 75-minütiges Set aus alten und neuen Songs. Das musikbegeisterte „Qualität statt Quantität Publikum“ kam trotz Abstand gut in Fahrt und war sichtlich zufrieden. Wir drei auf der Bühne sahen unsere Live-Darbietung sehr kritisch, was u.a. daran liegen könnte, dass zwei von uns Dreien ein Bier zu viel hatten. Gegen Ende unseres Sets machte es jedoch plötzlich „Klick“ und die Präzision war zurück. An Spielfreude hatte es sowieso nie gemangelt. Verdient oder nicht… zur Geisterstunde verlangte das Publikum nach einer Zugabe. Neben „Show For Me“ spielten wir nach mehreren Jahren mal wieder „Exhausted“ und kriegten das erstaunlich souverän hin. An so einem Punkt muss man aufhören, was wir unter Applaus taten und danach noch eine tolle Zeit auf dem wunderschönen Hof in Wälde hatten.

Wir bedanken uns bei Bonsai, Gudze, Gaby und Alex für die Einladung und für die tolle Organisation, bei Tabea fürs (scharfe) Gemüse, bei Pete und den anderen Ringrockern für die super Stimmung und last but not least beim örtlichen Ordnungsamt.

Nebenkriegsschauplatz: Beim Beladen des Bandbusses ist uns aufgefallen, dass unser COLESLAW-Banner fehlt. Wer das Ding findet, möge sich bitte melden!