13.06.2005

TOUR DIARY – 11.06.05 | MOOSHEIM, Zelt, Sommerfest

Nach der Rekordbesucherzahl im vergangenen Jahr und durch die guten Connections von Sédon war es nicht verwunderlich, dass wir auch 2005 für das Moosheimer Sommerfest engagiert wurden. Wir rechneten mit vollem Haus und nahmen uns daher für unseren letzten Cover-Gig vor, alle Register zu ziehen. Unser Mischer Jürgen Roooooooos lies sich nicht lumpen und fuhr eine absolut fette Anlage auf.

Wir trafen uns also am frühen Samstagmittag im Moosamer Fäschdzäld, bauten die Backline auf, checkten Sound und testeten unser neues Intro. Klang sehr geil! Während unserem Soundcheck torkelte plötzlich ein Überlebender des Vorabends ins Zelt. Nach ein paar Rundgängen entschloss sich der gute Kerl, direkt vor der Bühne ein Nickerchen einzulegen. Roos zeigte sich einmal mehr von seiner kulanten Seite und klebte dem Typ mit Klebeband die Ohren zu. 🙂 Das war mit Sicherheit kein Fehler, denn der Betrunkene lag direkt neben der Bassbox!

Als alles erledigt war, gingen wir nochmals nach Hause. Zwischen 20.00 und 21.00 Uhr fanden wir uns wieder im Festzelt ein und warteten auf Leute. Das Zelt füllte sich (wie immer in Moosheim) recht zäh. Uns war’s egal. In einem abgegrenzten Bereich neben der Bühne vertrieben wir uns die Zeit. Immer wieder begaben wir uns nach draußen und begrüßten Bekannte, die nach und nach im Zelt eintrudelten. Einmal mehr freuten wir uns über eine ganze Bande aus Nagold-Rock-City!

Als sich das Festzelt dann doch so langsam füllte, begab sich DJ MESMER hinter sein Pult und legte auf. Er bemühte sich um eine kommerzielle Schiene – blieb aber meist bei rockigem Sound, was uns natürlich zusagte. War um Klassen besser, als DJ OSSI im letzten Jahr! Zumindest aus unserer Sicht.

Gegen 22.30 Uhr lies Roos unser neues Chor-Intro laufen. Klang sehr atmosphärisch. Done: „Mir lauft’s grad eiskalt da Buckl na!“ Danach enterten wir die Bühne und rockten mit „Me Again“ los. Von Anfang an hatten wir irrsinnig viel Spaß. Gleich an dritter Stelle präsentierten wir den Song „American Idiot“ von GREEN DAY, den wir extra noch für diesen letzten Cover-Gig eingeprobt hatten. Das Publikum war anfangs etwas verhalten, kam mit der Zeit aber immer mehr in Fahrt. Vor der Bühne wurde das Tanzbein geschwungen und mitgesungen. Von den über 1000 Leuten im Zelt hatten ziemlich viele Interesse an unserem Sound. Natürlich bei weitem nicht alle, aber für ein Zeltfest waren’s auf jeden Fall erstaunlich viele! Jojo versuchte von der Bühne aus alle anwesenden Bands zu begrüßen. Das war gar nicht mal so einfach, denn es waren wirklich viele Bandmitglieder da: Leute von TOS, FACE, SCANDALOUS, CHAVENGER, POPPYCOCK, GUNFIRE, LUNATIC TERROR – um nur ein paar zu nennen. Jojo: „Ist eigentlich jemand von KOT da??“ Gerade als er seinen Mund zumachte, stürmten auch schon die Eminenz und der Lord B. vor die Bühne! Wir freuten uns wie die Sau und die Eminenz und der Lord B. freuten sich wie der Teufel! 🙂

Nach einem spielerisch sehr guten ersten Turn verabschiedeten wir uns nach ca. einer Stunde Spielzeit in die Pause. DJ MESMER musste wieder ran. Wir drehten derweil ein paar Runden durch das mittlerweile volle Zelt und freuten uns über zig bekannte Gesichter sowie über viel Betrieb an unserem Merch-Stand.

Irgendwann wollten Jojo und Nippel weiterrocken. Von Sédon war jedoch keine Spur. Dafür war mittlerweile Alfons „Goht klar!“ Müller in Moosheim eingetroffen und hatte sich „zum deierschda Faktor in dära Band“ (Zitat Alfons über Jürgen) ans Mischpult gesellt. Als unser Schlagzeuger Zitrone endlich am Start war, beendeten wir die Pause und rockten mit „Exhausted“ weiter. Jürgen drehte kräftig am Delay-Regler und Robert („Bobbe“) am Lichtpult lies die Scheinwerfer tanzen. Sowohl Sound als auch Licht waren an diesem Abend vom Feinsten! Schade war jedoch, dass die große Nebelmaschine kaputt war. So hatten wir nur eine ganz kleine auf der Bühne, die der Sédon manuell bedienen musste. Naja, es rauchte trotzdem und war besser als gar nix…

Während unserem zweiten Turn wurde die Stimmung noch besser als im ersten. Speziell als wir für den Song „Ironic“ spontan unsere ehemalige Sängerin Judith auf die Bühne holten, gab’s massig Applaus. [Cool, dass du mitgemacht hast, Judith!] Für alle, die’s immer noch nicht wissen: Judith singt mittlerweile bei FACE. Wer Lust hat, auf eine geballte Portion Cover-Rock mit Judith am Gesangsmikro (oder auch auf einen Schlagzeuger, der so brachial spielt, dass bereits das Zusehen weh tut), der sollte sich FACE unbedingt mal (wieder) anschauen! Die aktuellen Termine gibt’s hier.

Wir rockten weiter durch unser Set. „Like A Rockstar“ kam sehr gut an. Gegen Schluss brachten wir zum letzten Mal ein paar Cover-Klassiker aus den bisherigen drei Jahren COLESLAW. Nach „Schrei Nach Liebe“ verabschiedeten wir uns und verließen die Bühne. Nach anhaltenden „Zugabe!“-Rufen des Publikums betraten Jojo und Nippel zu zweit die Bühne und schnappten sich ihre Akustik-Gitarren. Zunächst wurde die Unplugged-Version von „All Your Fault“ präsentiert. Danach gab’s den Simon And Garfunkel Klassiker „The Boxer“ zu hören. Nippel und Jojo verließen die Bühne. Schlagzeuger Zitrone betrat sie allein und sorgte sofort für tosenden Beifall. Er präsentierte eines seiner berüchtigten Schlagzeug-Soli. Zu guter Letzt gab’s noch „This Misery“ auf die Ohren. Danach war Schluss. Mittlerweile war es ca. 1.30 Uhr. Ich glaub, man hat gesehen, dass das für uns ein besonderer Gig war! Wir hatten während unseres kompletten Konzerts enorm viel Spaß und ich glaub, wir haben auf der Bühne selten so viel gelacht… 🙂

Im Anschluss an unser Konzert verstauten wir zunächst mal unser Equipment. Danach gab’s noch a räade Sause im Festzelt. Man drehte seine Runden, wurde von den Jungs hinter der Bar mit Getränken versorgt und freute sich über viel Lob von verschiedensten Leuten! Jürgen sorgte in der Bar mit seinem „Papst Benedikt“-Shirt für Furore. Jojo war der erste, der gegen 2.30 Uhr das Feld räumte. Sédon marschierte um 4.00 Uhr aus dem Zelt. Als gegen 4.30 Uhr Lichtmensch Bobbe die Anlage in den Lastwagen verlud, packten Nippel und Jonne mit an. Das war heftig schwere Arbeit! Respekt an Leute, die das jedes Wochenende (oder noch öfter) machen! Im Anschluss an die Schinderei war man fast schon wieder nüchtern. Es ging zurück an die Bar, wo Sure und Co. immer noch kräftig ausschenkten. Zumindest für uns! 🙂 Um 5.30 Uhr ließen sich Nippel, Jonne, Strauß und Gilla-Mate von Fred heimfahren. Jürgen lies sich wenig später von seiner besseren Hälfte abholen. War für uns alle ein schöner Abend!

Wir bedanken uns bei Jürg… ähm, nö, dem Jürgen wird ab sofort nicht mehr gedankt! Ihr wollt wissen wieso? Na weil er dr deierschde Faktor in dära Band isch! 🙂 Okay, Spaß bei Seite! Der wahre Grund ist folgender: Anscheinend sind wir eine der wenigen Bands, die die Vorteile eines eigenen Tontechnikers zu schätzen wissen. Bei einer Live-Performance ist ein guter Mischer die halbe Miete und avanciert praktisch zum vierten Bandmitglied – so auch unser Roos! Den meisten Leuten im Publikum ist das nicht klar – drum sei es hier mal ausdrücklich gesagt! In diesem Sinne:

Jojo, Nippel, Sédon und Jürgen bedanken sich bei: den Leuten vom MV Moosheim-Tissen (speziell beim Dribl-Karle!), DJ MESMER & Bernde, Bobbe, den Menschen von der Bar (Sure, Katomb, Pudel, Michi, Tobse, Gilla-Mate, Fred, Lexe usw.), Judith, Jonne, Strauß, Manne, Gero, Gero, Gero, Moni, Carina und Holger (auch wenn er an diesem Abend wahrscheinlich an alles andere, nur nicht an uns gedacht hat…).

Natürlich sind wir froh über jeden Konzertbesucher. Ein paar verdienen trotzdem besondere Erwähnung: Dr. Modula, Christian, Cris, Lange, St. Anger, Margot, Stefan, Chris, die Eminenz, Lord B., Simon & Stefan, Jürgen (von FACE), Niklas, Matze, Linda, Tanja und alle, die vergessen wurden! Beschwerden bitte an coleslaw@web.de!!